Praxis für Klassische Homöopathie
Michaela Frieling
Heilpraktikerin

praxis

Behandlung

Es handelt sich um eine ganzheitliche, individuelle Therapie, welche den Mensch mit seinen körperlichen, seelischen und geistigen Beschwerden erfasst. Zu Beginn erfolgt eine ausführliche Erstanamnese. Bei diesem Gespräch berichtet der Patient zunächst von seinen aktuellen Beschwerden. Dazu wird er genauestens zu den Umständen, welche als Auslöser in Frage kommen und welche die Beschwerden verbessern und verschlechtern befragt. Hierbei wird objektiv wertfrei beobachtet, auch besonders scheinbar unwichtige Details sind oft für die Arzneimittelfindung entscheidend.

Ein großes Augenmerk liegt auch bei der chronologischen Entwicklung der Beschwerden und auf einer ausführlichen Familienanamnese. Danach erfolgt eine gründliche Auswertung, diese kann durchaus ein paar Tage dauern. Erst jetzt wird das entsprechende Medikament verordnet und die Einnahme Regeln besprochen.

Bei akuten Erkrankungen ist natürlich eine schnellere Vorgehensweise erforderlich und auch möglich.

Was ist sonst noch wichtig?

Patienten sind es von der Schulmedizin her oft nicht gewöhnt Rückmeldung zur Arzneiwirkung zu geben. Dies ist aber für den Behandlungserfolg maßgeblich. Es muss festgestellt werden, ob die Arznei wirkt, die Dosierung richtig ist und die Genesung den richtigen Verlauf nimmt.

Was ist mit Homöopathie behandelbar?

In den über 20 Jahren Praxistätigkeit habe ich die Erfahrung gemacht, dass man im Prinzip jede Krankheit, die mit Medikamenten behandelbar ist, auch mit homöopathischen Arzneien behandeln kann. Zu unterscheiden sind akute und chronische Erkrankungen. Es ist falsch zu glauben, dass Homöopathie lange braucht, bis die Arznei zur Wirkung kommt.

In akuten Fällen hilft die Arznei sehr rasch!

Die wohl schlimmste Grippeepidemie war die Spanische Grippe in den Jahren 1918/1919. Damals starben Millionen von Menschen über den ganzen Erdball verteilt. Während von den schulmedizinisch behandelten Patienten ca. 25% starben, waren es unter den homöopathisch behandelten "nur" 2%. Das ist ein eindrucksvolles Beispiel, dass es sich bei der Homöopathie um eine sehr wirkungsvolle und erfolgreiche Therapie handelt. So war z.B. zu Anfang des 19. Jahrhunderts in Österreich die Homöopathie verboten. Die Erfolge in der Behandlung der Cholera haben dazu beigetragen, dass dieses Verbot aufgehoben wurde und 1973 haben unter anderem die Erfolge in der homöopathischen Cholerabehandlung zur staatlichen Anerkennung der Homöopathie in Indien geführt.

Es sind also auch schwere Akutkrankheiten homöopathisch behandelbar.

In der Schweiz ist die Homöopathie seit 2012, zunächst auf 5 Jahre befristet, als Regelleistung in der Grundversicherung aufgenommen worden. Nach dieser Testphase zeigten die Daten der Versorgungsforschung: die Homöopathie ist wirksam, zweckmäßig und wirtschaftlich und somit folgerichtig nun unbegrenzte Regelleistung.

Das Haupteinsatzgebiet der Homöopathie sind aber die chronischen Krankheiten. Homöopathie wirkt über die Anregung der körpereigenen Steuerungs- und Abwehrkräfte und so kann so zur Heilung von Krankheiten kommen, welche mit schulmedizinischen Mitteln nur schwer behandelbar sind. Die Schwierigkeit in der homöopathischen Behandlung chronischer Krankheiten liegt darin, dass es auch bei dieser Therapie eine Zeit dauern kann, bis die Krankheit besser wird bzw. geheilt ist. Es können verschiedene Reaktionen im Laufe der Behandlung auftreten, diese erscheinen häufig als akute Erkrankungen. Es können sich die Symptome der Krankheit verändern, die eine Änderung der homöopathischen Arznei erforderlich machen. Es ist also vom Patienten auch einige Geduld erforderlich, die schließlich mit Heilung oder Besserung der Gesundheit belohnt wird.

Häufige Behandlungsanliegen.

Mit Homöopathie kann durch das ganze Leben begleitet werden. Es werden akute oder chronische Krankheiten allein behandelt oder es werden schwere Krankheiten neben der schulmedizinischen Medikation begleitend unterstützt, z.B. Diabetes, Krebs, Asthma, Rheuma, oft können dadurch Medikamente reduziert oder gar ganz ausgeschlichen werden, welch sonst durch ihre starken Nebenwirkungen den Körper nachhaltig schwächen können. Hier nun ein Einblick, welche Krankheiten in den über 20 Jahren meiner Homöopathischen Tätigkeit häufig vorgekommen sind:

Schwangerschaft/Geburt:
Wiederholte Aborte, unerfüllter Kinderwunsch, Übelkeit, Schlafstörungen, Verdauungsbeschwerden, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Emotionale Belastungen können ausgeglichen werden Vorzeitige Wehen, Blutungen, Stillprobleme

Babys:
Trinkstörungen, Unruhe, Drei-Monats-Koliken, Zahnungsbeschwerden, Windeldermatitiden

Kleinkinder:
Sich wiederholende Infekt, z.B. Mittelohr- oder Halsentzündungen oder spastische Bronchitis, Drüsenschwellungen, Neurodermitis, Ernährungsstörungen, Pseudocroup

Schulkinder:
Dellwarzen/Warzen, Bettnässen, Konzentrationsstörungen, Ängste/Schlafstörungen,Tics, Allergien

Pubertät:
Stimmungsschwankungen, mangelndes Selbstwertgefühl, Liebeskummer, Versagensängste, Akne vulgaris, Schulkopfschmerzen

Frauen:
Wiederholte Blasenentzündungen, Menstruationsbeschwerden, Wechseljahres Beschwerden, Kopfschmerzen oder unklare Schmerzzustände, Schlafstörungen, Nervöse Beschwerden wie anfallsweises Herzklopfen, Schwindel

Frauen und Männer:
Akute und Chronische Verdauungsstörungen: Erbrechen, Magenschmerzen, Verstopfung, Durchfall, Unverträglichkeiten, Nacken- und Kreuzschmerzen, Ischias, Knie-, Schulter- und Hüftschmerzen, Sportverletzungen, Chronische Erschöpfungszustände "Burn out“, depressive Verstimmungen,​ Erkrankungen des Nervensystems, Autoimmunstörungen z.B. Schilddrüsenentzündungen, Darmentzündungen, Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, chronische Flechten, schwere Akne

Und viele andere Krankheiten .....

Heilungsverlauf / homöopathische Erstreaktion:

Bei akuten Erkrankungen wirkt das passende Mittel innerhalb weniger Stunden bis Tage, bei lange bestehenden chronischen Erkrankungen dauert die Behandlung Monate (abhängig von der Dauer der Erkrankung, der Schwere der Krankheit etc.), wobei eine erste Wirktendenz in der Regel nach 4-6 Wochen erkennbar ist. Unter einer homöopathischen Behandlung kann es vorkommen, dass alte Beschwerden wieder auftreten, z.B. ein Ekzem, das Jahre zuvor bestanden hat. Dieses Wiederauftreten alter Beschwerden ist in der Regel ein Hinweis auf einen guten Heilungsverlauf. Mitunter werden nach Mitteleinnahme manche Symptome scheinbar schlimmer (homöopathische Erstreaktion), wobei sich der Patient trotz dieser Symptomverschlimmerung oft insgesamt besser fühlt. In der Regel kommt es nach Abklingen dieser Reaktion zu einer anhaltenden Besserung.